L‑Carnitin

L‑Carnitin

Was ist L‑Carnitin?

Fleisch ist ist ein wert­vol­ler L‑Carnitin Lie­fe­rant­Laut einer gericht­lich bestä­tig­ten Beur­tei­lung, ist L‑Carnitin ein vit­aminn­ähn­li­cher und essen­ti­el­ler Nähr­stoff für den Men­schen. L‑Carnitin ist eine Eiweiß­ver­bin­dung, die aus den bei­den Ami­no­säu­ren Methio­nin und Lys­in syn­the­ti­siert wird. Teil­wei­se kann es aber auch über die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den und erfüllt essen­ti­el­le Funk­tio­nen im mensch­li­chen Orga­nis­mus. L‑Carnitin ist im Orga­nis­mus für vie­le bio­che­mi­sche Pro­zes­se ver­ant­wort­lich. Zum Bei­spiel unter­stützt es die Ver­wer­tung lang­ket­ti­ger Fett­säu­ren und gewinnt dadurch Ener­gie. Ca. 95–98 Pro­zent befin­den sich im Mus­kel­ge­we­be und im Her­zen. Gene­rell fin­det man aber über­all dort L‑Carnitin, wo viel Ener­gie benö­tigt wird. Abhän­gig vom Kör­per­ge­wicht befin­den sich im mensch­li­chen Kör­per ca. 16–25 Gramm L‑Carnitin. Män­ner besit­zen einen höhe­ren Anteil L‑Carnitin im Kör­per, als Frau­en. Und auch das Alter spielt eine Rol­le, denn mit zuneh­men­dem Alter steigt die Kon­zen­tra­ti­on.

Der L‑Car­ni­tin- Gehalt in unse­rer Nah­rung

Der Mensch nimmt täg­lich durch­schnitt­lich zwi­schen 100 und 300 Mil­li­gramm (mg) L‑Carnitin über die Nah­rung auf. In fol­gen­der Tabel­le wer­den eini­ge aus­ge­wähl­te Nah­rungs­mit­tel und deren Anteil an L‑Carnitin im mg/​kg ange­ge­ben. Nimmt man täg­lich vie­le Lebens­mit­tel mit einem hohen Wert zu sich, dann kann der Tags­wert natür­lich schwan­ken, ent­spre­chend auch, wenn man weni­ger zu sich nimmt. In der Regel neh­men Vege­ta­ri­er weni­ger L‑Carnitin über die Nah­rung auf. Treibt ein Vege­ta­ri­er dann auch noch extre­men Aus­dau­er­sport, kann es schnell zu einem L‑Car­ni­tin-Man­gel kom­men. Eben­so kön­nen Kin­der schnel­ler einen Man­gel erlei­den, weil der Kör­per es noch nicht aus­rei­chend sel­ber her­stel­len kann. Durch L‑Car­ni­tin-Nah­rungs­er­gän­zun­gen kann einem Man­gel und des­sen Fol­ge­er­schei­nun­gen vor­ge­beugt wer­den.

 Die Wirk­sam­keit von L‑Carnitin
L‑Carnitin im Trai­ning? Die natür­li­che Eiweiß­ver­bin­dung fun­giert als Rezep­tor­mo­le­kül für ver­schie­de­ne Fett­säu­ren und wird mit Vor­lie­be zur schnel­len Fett­ver­bren­nung, also zum Abneh­men ein­ge­setzt. L‑Carnitin ist dem­zu­fol­ge wich­tig, um inner­halb einer kur­zen Zeit­span­ne Mus­kel­mas­se auf­zu­bau­en und gleich­zei­tig über­schüs­si­ges Kör­per­fett zu ver­bren­nen – soweit die Theo­rie. Obwohl eini­ge Stu­di­en die­se Wir­kung bestä­ti­gen, gibt es doch etli­che Stu­di­en, die die­se Ergeb­nis­se ent­kräf­ten. Nun gibt es zahl­rei­che Arti­kel im Netz, die sich mit der Funk­ti­on von L‑Carnitin befas­sen. Die einen behaup­ten, dass das Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel L‑Carnitin beim Mus­kel­auf­bau för­der­lich ist, ande­re wie­der­um schwö­ren auf L‑Carnitin als Fatb­ur­ner in der Diät Pha­se, um über­schüs­si­ge Fett­re­ser­ven abzu­bau­en. Eine Tat­sa­che ist sicher: der mensch­li­che Orga­nis­mus benö­tigt L‑Carnitin, ob ein Über­schuss an L‑Carnitin schäd­lich ist, lässt sich ohne wei­te­res nicht sagen – eben­so wenig sicher ist die Tat­sa­che, dass Car­ni­tine beim Mus­kel­auf­bau för­der­lich sind oder eben als Fatb­ur­ner fun­gie­ren.

             L‑Carnitin: Bes­se­re Erfol­ge in einem wesent­lich kür­ze­ren Zeit­raum

„Wenn Du einen schnel­len Erfolg einem lang­sa­men und zer­mür­ben­den Kampf gegen die Pfun­de vor­ziehst, kannst Du auf eine zusätz­li­che Ein­nah­me von L‑Carnitine nicht ver­zich­ten“, so oder so ähn­lich klin­gen vie­le der Wer­be­slo­gans in der Bran­che der Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel. Der mensch­li­che Kör­per ist zwar in der Lage Car­ni­tine bis zu einem gewis­sen Grad sel­ber zu pro­du­zie­ren, muss sich aber durch die Nah­rungs­auf­nah­me zusätz­lich Car­ni­tin zufüh­ren las­sen. Höchs­tens 10 % kann der mensch­li­che Kör­per selbst pro­du­zie­ren, die rest­li­chen 90 % muß er aus der Nah­rung hin­zu­füh­ren. Wei­te­re wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen zur L‑Carnitin Auf­nah­me und bes­se­re Erfol­ge gibt es auf ver­schie­de­nen Inter­net­sei­ten. Der Mensch benö­tigt in regel­mä­ßi­gen Abstän­den fleisch­li­che Nah­rung, denn aus­schließ­lich in die­ser ist ein gro­ßer Anteil an L‑Carnitin für den Mus­kel­auf­bau und die Fett­re­du­zie­rung ent­hal­ten – und an die­ser Stel­le kom­men die Nah­rungs­er­gän­zun­gen ins Spiel.

Der Ein­satz von L‑Carnitin im Sport­be­reich

Der Ein­satz von L‑Carnitin erfolgt in der Regel vor dem Trai­ning. Das Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel soll­te eher nicht nach einer Mahl­zeit ein­ge­nom­men wer­den. Denn nur auf nüch­ter­nen Magen kann das L‑Carnitin sei­ne „vol­le“ Wir­kung ent­fal­ten. Die meis­ten Sport­ler bevor­zu­gen das L‑Carnitin in Form von Kap­seln. Es ist aber auch als Pul­ver, Rie­gel und als Flüs­sig­keit in Ampul­len erhält­lich. Befin­det man sich in einem Fit­ness­stu­dio, so kann des Öfte­ren beob­ach­tet wer­den, wie eini­ge Kraft­sport­ler Nah­rungs­er­gänz­uns­mit­tel zu sich neh­men, um das Opti­mum aus ihrem Kör­per her­aus­zu­ho­len. Die Wir­kung die­ser Mit­tel auf den Mus­kel­auf­bau bzw. die Fett­re­duk­ti­on sind unter­schied­lich – es kommt näm­lich stark dar­auf an, wor­um es sich han­delt. Bewie­se­ner­ma­ßen ist Eiweiß für den Mus­kel­auf­bau zustän­dig und eine gestei­ger­te Eiweiß­auf­nah­me bei Kraft­sport­lern zu emp­feh­len, um ein opti­ma­les Ergeb­nis zu erzie­len. Die­se Tat­sa­che dürf­te unum­stoß­bar sein, ist sie doch durch unzäh­li­ge Stu­di­en über die Pro­zes­se beim Mus­kel­auf­bau und beim Abneh­men bewie­sen wor­den. Doch gibt es nicht nur Eiweiß­kon­zen­tra­te, als Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel zu kau­fen, son­dern auch zahl­rei­che ande­re Pro­duk­te, deren Wir­kung wis­sen­schaft­lich noch nicht bewie­sen wor­den ist. Dazu zählt auch das L‑Carnitin.


Die Wir­kung von L‑Carnitin im Über­blick:

  • es hilft bei Müdig­keit
  • stärkt das Immun­sys­tem
  • bewirkt einen Kraft­zu­wachs
  • stei­gert die Aus­dau­er­leis­tung
  • und dient der Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit

Zusätz­lich dazu soll L‑Carnitin eine beson­ders inter­es­san­te Wir­kung auf­wei­sen. Und zwar soll die Ein­nah­me von L‑Carnitin eine deut­lich erhöh­te Fett­ver­bren­nung bewir­ken. Die­se Theo­rie wur­de im Jahr 2002 von einer Grup­pe Wis­sen­schaft­ler von der Uni­ver­si­tät Leip­zig nach­ge­wie­sen. Hier­bei wur­de die Erkennt­nis gewon­nen, dass durch die Ein­nah­me von L‑Carnitin der Abbau von lang­ket­ti­gen Fett­säu­ren bei gesun­den Erwach­se­nen stieg.

Die­se ers­ten Befun­de wur­den mitt­ler­wei­le durch For­scher der Uni­ver­si­tät Ros­tock bestä­tigt, die zu einem ähn­li­chen Ergeb­nis gekom­men sind. Die­se Stu­di­en­ergeb­nis­se sind wich­tig für all die­je­ni­gen, die sich sport­lich betä­ti­gen und/​oder aktiv ein gesun­des Kör­per­ge­wicht anstre­ben. Ein Pro­blem hier­bei ist, dass die­se Stu­di­en kei­ne Blind­stu­di­en waren, son­dern Pro­ban­den, wie auch Wis­sen­schaft­lern bewusst war, wer das L‑Carnitin ein­ge­nom­men hat und wer nicht. Dar­aus lässt sich eine gewis­se Beein­flus­sung nicht leug­nen.

Wie dosiert man L‑Carnitin rich­tig?

Die emp­foh­le­ne L‑Carnitin Dosie­rung liegt:

  • bei all­ge­mei­ner Erschöp­fung zwi­schen 300 mg und 500 mg
  • und wäh­rend einer Diät zwi­schen 750 mg und 2.000 mg

Eine Über­do­sie­rung tritt in der Regel nicht ein, da über­schüs­si­ges L‑Carnitin pro­blem­los aus­ge­schie­den wer­den kann. Die­ser Umstand ver­an­lasst vie­le Ernäh­rungs­exper­ten am Nut­zen des Car­ni­tins als „Fatb­ur­ner“ zu zwei­feln. Eine Über­do­sie­rung ist also nicht mög­lich, eine Unter­ver­sor­gung tritt hin­ge­gen häu­fi­ger auf. So erfor­dert bei­spiels­wei­se das Krank­heits­bild Mor­bus Crohn, obwohl Gewichts­ver­lust zur Sym­pto­ma­tik gehört, eine zusätz­li­che L‑Carnitin Ein­nah­me.

Der erhöh­te L‑Carnitin Bedarf bei Sport­lern

Da es bei erhöh­tem Bedarf an L‑Carnitin not­wen­dig wäre, sei­nen Fleisch­kon­sum über­pro­por­tio­nal zu erhö­hen, was gera­de bei Leis­tungs­sport­lern, die koh­len­hy­dratrei­che Kost bevor­zu­gen, um ihrem Kör­per die nöti­gen Kalo­rien zuzu­füh­ren, unbe­liebt ist, ist zu emp­feh­len, dass Car­ni­tine über Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel dem Kör­per zuge­führt wer­den. Stu­di­en erga­ben, dass die ergän­zen­den Prä­pa­ra­te inner­halb von gera­de ein­mal sechs Wochen den gesam­ten Car­ni­tin-Spie­gel ver­drei­fa­chen kön­nen. Falls die Theo­rie, um die unter­stüt­zen­de Wir­kung von L‑Carnitin bei Mus­kel­auf­bau und Redu­zie­rung von Kör­per­fett stimmt, stün­den sofort zusätz­li­che Kraft­re­ser­ven zur Ver­fü­gung und der Kör­per bekä­me die Mög­lich­keit in kür­ze­rer Zeit bes­se­re Erfol­ge zu erzie­len. Dies gilt sowohl für den Mus­kel­auf­bau, als auch für die schnel­le Redu­zie­rung von uner­wünsch­ten Fett­säu­ren.

Belegt ist zwar die Tat­sa­che, dass L‑Carnitin ein ent­schei­den­der Fak­tor bei der Fett­ver­bren­nung ist. Jedoch konn­te in Blind­stu­di­en die Tat­sa­che nicht bestä­tigt wer­den, dass eine erhöh­te Auf­nah­me von L‑Carnitin auch tat­säch­lich eine gestei­ger­te Fett­ver­bren­nung mit sich bringt. Auf­grund des­sen wird ger­ne behaup­tet, dass die soge­nann­ten Fatb­ur­ner, zu denen auch L‑Carnitin zählt, eher das Geld der Käu­fer, als deren über­schüs­si­ge Pfun­de ver­bren­nen.

L‑Carnitin ist ein kör­per­ei­ge­ner Stoff, bei dem sich die Wis­sen­schaft­ler bis zum heu­ti­gen Tag unei­nig sind, ob und in wie fern die Ami­no­säu­ren der Car­ni­tine, einen Ein­fluss auf den mensch­li­chen Kör­per haben – ob posi­tiv oder nega­tiv.

Inter­na­tio­na­le Spit­zen­sport­ler kön­nen sich nicht irren – oder doch?

Nicht nur aus eini­gen Stu­di­en ist zu erfah­ren, dass die Ein­nah­me von L‑Carnitin zur Leis­tungs­stei­ge­rung ein­ge­setzt wer­den kann. Ins­be­son­de­re Kraft- und Aus­dau­er­sport­ler wis­sen schon lan­ge um die poten­zi­el­le Wir­kung und setz­ten L‑Carnitin gezielt dazu ein, um bes­se­re und schnel­le­re Trai­nings­er­fol­ge zu errin­gen. Hier­bei sei erwähnt, dass Sport­ler mit die­sem völ­lig lega­len und unge­fähr­li­chen „Doping“ nicht geset­zes­wid­rig han­deln und ihre Gesund­heit vor Scha­den bewah­ren. Ein lega­ler Weg um Spit­zen­leis­tun­gen mög­lich zu machen und den eige­nen Kör­per zu unter­stüt­zen.

So sehen es unse­re Ver­brau­cher­schüt­zer

trotz bes­se­ren Wis­sens. Wen wol­len die­se Lob­by­is­ten eigent­lich schüt­zen?

Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Nord­rhein-West­fa­len äußert sich über Car­ni­tin als Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel und angeb­li­chen Fatb­ur­ner wie folgt:

„Die Behaup­tung, dass der Kör­per zur Her­stel­lung von 1 g Car­ni­tin 34 g Mus­kel abbau­en müs­se, ist schlicht falsch, er nutzt dafür Eiweiß­bau­stei­ne aus der Nah­rung. Eine zusätz­li­che Car­ni­tin-Auf­nah­me in Tablet­ten­form kann weder den Car­ni­tin­ge­halt in den Mus­kel­zel­len noch die Geschwin­dig­keit der Fett­ver­bren­nung stei­gern. Sie hat auch kei­nen Ein­fluss auf den Fett­an­teil des Kör­pers wäh­rend einer Diät. (…) Über­flüs­si­ges Car­ni­tin wird mit dem Urin aus­ge­schie­den. Es ist jedoch nicht aus­zu­schlie­ßen, dass bei einer dau­er­haf­ten hohen Zufuhr die kör­per­ei­ge­ne Car­ni­tin­bil­dung ein­ge­stellt wird. (…) Car­ni­tin ist als Schlank­heits­mit­tel genau­so unwirk­sam wie als Leis­tungs­stei­ge­rer, Herzstärkungs‑, Potenz­stei­ge­rungs- und Anti­krebs­mit­tel“

Dage­gen steht bei­spiel­haft eine Stu­die:

In einer ran­do­mi­sier­ten Dop­pel­blind-Stu­die der Uni­ver­si­tät Greifs­wald konn­te 2012 gezeigt wer­den, dass die täg­li­che Ein­nah­me von 4 g L‑Carnitin bei fort­ge­schrit­te­nem Bauch­spei­chel­drü­sen­krebs die gefähr­li­che Gewichts­ab­nah­me auf­hal­ten konn­te. Wäh­rend sich das Gewicht in der Kon­troll­grup­pe um durch­schnitt­lich 1,4 % ver­rin­ger­te, nahm das Gewicht in der Car­ni­tin-Grup­pe um 3,4 % signi­fi­kant zu. Auch die media­ne Über­le­bens­zeit ver­län­ger­te sich von 399 auf 519 Tage und die Auf­ent­halts­zeit im Kran­ken­haus ver­rin­ger­te sich von 41 auf 36 Tage.

Dage­gen wur­de von den glei­chen Kom­mis­sio­nen das Krebs­mit­tel Erbi­tux von Merck in den Him­mel geho­ben, wel­ches die media­ne Über­le­bens­zeit nach einer Che­mo­the­ra­pie um 11,5 Tage ver­län­gern kann. Toll!