Vit­amin B

Vit­amin B‑Komplex aus inak­tie­ver Bier­he­fe 

 

Hier stel­le ich ein oft­mals recht unbekann­tes Pro­dukt vor, die Bier­he­fe. Ein altes Naturpro­dukt, wel­ches alle Vit­amin B‑Ar­ten ent­hält, außer B12. Die­ses Vit­amin soll­te noch dazuge­geben wer­den.

Vit­amin B ist neben sei­nen vie­len ande­ren nütz­li­chen Eigen­schaf­ten wich­tig im Ein­satz bei erhöh­tem Homo­cystein-Wer­ten – eine neue Zivi­li­sa­ti­ons­krank­heit, die immer stärke­ren „Zulauf“ erhält.

 

Homo­cystein ist ein Stoff­wech­sel­zwi­schen-pro­­dukt der Ammi­no­säu­re Methio­nin und gilt anhand zahl­rei­cher Stu­di­en als unbe­strit­te­ner Haupt-risi­ko­fak­tor für Gefäß­er­kran­kun­gen, Herzi­nfarkte, Ner­ven­schä­den, Hirnleistungsstö­run­gen, Depres­sio­nen und Alters­demenz, sobald der Wert im Blut über 10µmol/​L ansteigt. Ein wesent­li­cher Teil der Bevöl­ke­rung hat — ohne es zu wis­sen — einen über­höh­ten Homo­cystein­wert.

 

Die Gefähr­lich­keit liegt unter ande­rem nicht nur in den fata­len Kon­se­quen­zen für die Ge­sundheit, son­dern in der schleichen­den oft jah­re­lan­gen Verschlech­terung der Befindlich­keit. Die­se Ver­schlechterungen wer­den zwar bemerkt aber von vie­len Pati­en­ten als “Alterser­scheinung” ein­ge­stuft. Auch Ärz­te und The­ra­peu­ten haben die­se Zuord­nung in der Ver­gan­gen­heit oft vor­ge­nom­men.

 

Zu hohe Homo­cystein­wer­te im Blut wer­den ver­ur­sacht durch:

  • Alko­hol
  • Dia­be­tes mel­li­tus
  • Ein­sei­ti­ge Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten
  • Ent­zünd­li­che Magen- Darm- Erkran­kun­gen (Gas­tri­tis, Mal­al­ab­sorp­ti­on)
  • inef­fek­ti­ve Resorp­ti­on und Verstoff­wech­selung bei älte­ren Men­schen
  • Kaf­fee
  • Rau­chen
  • Schild­drü­sen­über­funk­ti­on
  • Vege­ta­ri­sche Ernäh­rung
  • Zu hoher Zucker­kon­sum

 

Die Lang­zeit­fol­gen sind:

  • Arte­ri­el­le Durch­blu­tungs­stö­run­gen
  • Athero­skle­ro­se der Hirn­ar­te­ri­en
  • Athero­skle­ro­se
  • dau­er­haf­te Hirn­leis­tungs­stö­run­gen
  • Depres­sio­nen
  • Koro­na­re Herz­krank­heit
  • nach­las­sen­de Kon­zen­tra­ti­on
  • Pul­mo­n­al­arte­ri­en­em­bo­lie
  • Sen­si­bi­li­täts­stö­run­gen auf der Haut
  • Taub­heits­ge­fühl an Hän­den und Bei­nen
  • Venö­se Throm­bo­sen
  • ver­lang­sam­te Nervenleitgeschwindig­keit
  • Zere­bra­ler Insult ( Schlag­an­fall )
  • zuneh­men­de Ver­gess­lich­keit

 

Auch Medi­ka­men­te erhö­hen gefähr­lich den Homo­cystein­spie­gel, eini­ge Bei­spie­le:

  • Anti­epi­lep­ti­ka
  • Cho­les­ti­pol
  • Cho­le­s­ty­ra­min
  • Cyclos­po­rin A
  • Fibra­te
  • Iso­nia­zid
  • L‑DOPA
  • Met­formin
  • Metho­tre­xat
  • Ome­pra­zol
  • Ora­le Kon­tra­zep­ti­va ( Pil­le )
  • Sul­fa­sa­la­zin
  • Tri­me­thop­rim
  • Theo­phyl­lin (Asth­ma­mit­tel)

Homo­cystein­sen­kung ist ein­fach und ungefähr­lich!

Gefähr­lich über­höh­te Homo­cystein­spie­gel im Blut kön­nen ein­fach und risi­ko­los durch spe­zielle B‑Vitamine und Fol­säu­re wir­kungs­voll gesenkt wer­den. Dies kann zwar durch industri­ell her­ge­stell­te Vit­ami­ne auch erreicht wer­den, jedoch bie­tet die Bier­he­fe außer einer bes­se­ren Bio­ver­füg­bar­keit der B‑Vitamine auch eine Viel­zahl von Ami­no­säu­ren und Mine­ralstoffen und ist somit phy­sio­lo­gisch kom­ple­xer, syn­er­gis­ti­scher und ins­ge­samt hö­herwertiger als groß­tech­nisch iso­lier­te Einzel­stoffe.

Von der nor­ma­len Bier­he­fe (Sac­heromy­cesce­r­visiae) ist ohne­hin seit vie­len Jah­ren ihr brei­tes Spek­trum an B‑Vitami­nen und

Ami­no­säu­ren bekannt. Jedoch ist der Gehalt ins­ge­samt nicht hoch genug um mit ledig­lich zwei Kap­seln am Tag eine aus­rei­chen­de Ver­sor­gung sicher­zu­stel­len.

Nun ist es erst­mals gelun­gen eine Bier­he­fe auf tra­di­tio­nel­le Wei­se (ohne jed­we­de Gen­ma­ni­pu­la­ti­on) zu züch­ten, die der­art reich an Vit­ami­nen der B‑Gruppe ist, daß bereits 400 mg davon den täg­li­chen Bedarf eines Erwach­se­nen weit­ge­hend abde­cken und das gefähr­li­che Homo­cystein sen­ken. Dies ist ein Viel­fa­ches vom fest­ge­stell­ten Vit­amin­ge­halt han­dels­üb­li­cher Bier­he­fe (flüs­sig und getrock­net).

Dar­über hin­aus bie­tet die Bier­he­fe im all­ge­mei­nen noch zusätz­li­che Vor­tei­le:

Bio­ver­füg­bar­keit

Die Wir­kung von Kom­plex-Bier­he­fe liegt jedoch nicht nur in der Sum­me der Ein­zel­kom­po­nen­ten wie Vit­ami­ne und Mine­ral­stof­fe. Viel­mehr ist der gro­ße Vor­teil der Zufüh­rung die­ser Kom­po­nen­ten durch den Orga­nis­mus Bier­he­fe – im Ver­gleich zur Ein­nah­me syn­the­ti­scher Ein­zel­sub­stan­zen — in der sehr viel bes­se­ren Bio­ver­füg­bar­keit zu sehen. Das heißt die genann­ten Inhalts­stof­fe lie­gen in der Bier­he­fe orga­nisch gebun­den vor, und sind somit für den Kör­per über­haupt erst effi­zi­ent ver­wert­bar.

Prä­bio­ti­scher Effekt

Die in der Bier­he­fe­zell­wand vor­han­de­nen Oli­gos­ac­cha­ri­de – u.a. Mann­a­ne und Glu­ca­ne ‑hal­ten dem sau­ren Milieu im Magen stand. Sie kön­nen somit bis in den Darm gelan­gen und ent­fal­ten dort eine prä­bio­ti­sche Wir­kung, die das Wachs­tum von nütz­li­chen Darm­bak­te­ri­en z.B. Lac­to­ba­cil­lus Bak­te­ri­en güns­tig beein­flus­sen.

Eli­mi­nie­rung von Gift­stof­fen

Die Bier­he­fe ver­mag über bestimm­te Rezep­to­ren nega­ti­ve Sub­stan­zen wie z.B. Coli Bak­te­ri­en, Sal­mo­nel­len und Myko­to­xi­ne, die mehr oder weni­ger stark auf allen Getrei­de­pro­duk­ten vor­han­den sind, zu bin­den und aus­zu­schleu­sen bzw. enzy­ma­tisch abzu­bau­en und so unschäd­lich zu machen. Die­ser Effekt ent­las­tet den gesam­ten mensch­li­chen Kör­per und stei­gert so die Leis­tungs­fä­hig­keit.

 

Die B‑Vitamine und ihre Wir­kun­gen

 

Thi­amin (Vit­amin B1)

Stärkt die Blut­zir­ku­la­ti­on und die Pro­duk­ti­on von Magen­säu­re. Not­wen­dig für das Blut, das Gehirn, die Mus­keln, die Gedär­me und die Umset­zung von Alko­hol und Zucker.

Man­gel­sym­pto­me:

Aus­fall gefühls­mä­ßi­ger Balan­ce, Erwar­ten von Kata­stro­phen, Schlaf­lo­sig­keit, Mus­kel­schwä­chung, Erschöp­fung, Kopf­schmer­zen, schlech­te Ver­dau­ung mit Durch­fall oder Ver­stop­fung, See­krank­heit und Rei­se­krank­heit, Appe­tit­lo­sig­keit und Gewichts­ver­lust, Gefühls­lo­sig­keit oder Bren­nen in den Hän­den und/​oder den Füßen — soge­nann­te Par­äs­the­sie, tritt oft zusam­men mit Gän­se­haut und ver­sa­gen­der Mus­kel­ko­or­di­na­ti­on auf, Über­emp­find­lich­keit gegen­über Geräu­schen und her­ab­ge­setz­te Schmerz­emp­find­lich­keit. Nied­ri­ger Blut­druck, Blut­man­gel, Meta­bo­lis­mus, Atem­not und Herz­klop­fen. Das Immun-Reak­ti­ons­ver­mö­gen wird auch deut­lich her­ab­ge­setzt. Wenn die Man­gel­er­schei­nung noch dabei ist sich zu ent­wi­ckeln, kön­nen unter­ent­wi­ckel­te Lip­pen und ein ver­grö­ßer­tes Herz ent­ste­hen, was aber durch Rönt­gen­fo­tos erkannt wer­den kann.

Thi­amin wird im Orga­nis­mus in das akti­ve Co-Enzym Thi­amin-Pyro­phos­phat (TPP) umge­wan­delt. Die­ses Co-Enzym kann nicht als Zuschuss gege­ben wer­den, da es in jedem Fall im Ver­dau­ungs­ka­nal zu Thi­amin plus Phos­phat abge­baut wird.

 

ADT: (Emp­foh­le­ne Tages­do­sie­rung) 1,4 mg.

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 2,4mg

Pati­en­ten mit Myo­sen und wech­seln­den Mus­kel­schmer­zen kann oft mit Thi­amin gehol­fen wer­den.

Neue­re Unter­su­chun­gen haben gezeigt, dass das Vit­amin die Immun­ab­wehr stärkt, spe­zi­ell bei der Sti­mu­lie­rung von neu­tro­phi­len Leu­co­cy­ten und T‑Lymphocyten.

 

Vit­amin B2 Ribo­fla­vin

Bil­dung der roten und wei­ßen Blut­kör­per­chen, das Immun­sys­tem, Anti­kör­per­bil­dung, Fett­um­set­zung, Zucker und Pro­te­ine. Stärkt die Haut, die Nägel, das Haar und die Schleim­häu­te.

Man­gel­er­schei­nun­gen:

Tritt häu­fig bei Alko­ho­lis­mus, Dro­gen­ab­hän­gig­keit, Hypo­glyk­ämie, Dia­be­tes, Grau­em und Grü­nem Star, Horn­haut­wun­den, nied­ri­ger Schild­drü­sen­ak­ti­vi­tät, Medi­zin­ver­gif­tung und Umwelt­ver­schmut­zung, im hohen Alter und bei Seni­li­tät auf.

Kli­ni­sche Zei­chen sind eine magenta­ro­te Zun­ge, Ris­se in den Lip­pen und Mund­win­keln, Schlaf­lo­sig­keit, Licht­über­emp­find­lich­keit, Schwin­del­ge­fühl, Zit­tern und Schüt­tel­frost, men­ta­le Träg­heit, Ver­let­zun­gen in den Augen, die oft trä­nen und blut­un­ter­lau­fen sind, fet­ti­ge Haut, die schält, ober­fläch­li­che und ange­schwol­le­ne Blut­adern sowie Talg­kno­ten zeigt, Haar­aus­fall und Impe­ti­go vul­ga­ris. Dege­ne­ra­ti­on des Ner­ven­ge­we­bes, Fett­le­ber und ein unre­gel­mä­ßi­ger Herz­schlag.

Der Bedarf an Vit­amin B2 steigt wäh­rend der Schwan­ger­schaft und in der Still­zeit sowie bei chro­ni­schen Infek­tio­nen. Als eine Man­gel­er­schei­nung konn­te schwe­re Per­sön­lich­keits­ver­än­de­rung beob­ach­tet wer­den. Man­gel­er­schei­nun­gen tre­ten beson­ders in Ver­bin­dung mit Alko­ho­lis­mus, Zucker­krank­heit, Krebs, Grü­nem Star, nied­ri­ger Schild­drü­sen­funk­ti­on, im Alter und bei Umwelt­ver­gif­tung auf.

Das Vit­amin an sich hat eine gelb fluo­res­zie­ren­de Far­be. Bei jeg­li­cher Ein­nah­me von grö­ße­ren Men­gen der ver­schie­de­nen ribo­fla­vin­hal­ti­gen Nah­rungs­mit­tel­er­gän­zun­gen wird das Vit­amin den Urin ent­spre­chend fär­ben. Die­se Reak­ti­on ist völ­lig unge­fähr­lich, erschreckt aber oft­mals die unwis­sen­den Pati­en­ten. Ribo­fla­vin wird im Kör­per in die zwei Co-Enzy­me Fla­von­mo­no­nu­kleo­tid (FMN) und Fla­vo­na­den­in­di­nu­kleo­tid (FAD) umge­setzt. Das Vit­amin ist sehr sta­bil gegen­über Erwär­mung, aber emp­find­lich gegen­über Licht. Das Vit­amin wird von Licht unter Bil­dung von Frei­en Radi­ka­len zer­setzt.

Außer bei den genann­ten Man­gel­er­schei­nun­gen kann Ribo­fla­vin zur Behand­lung von fol­gen­den Lei­den ver­wen­det wer­den:

Wie­der­hol­te Erkäl­tun­gen mit Ver­let­zun­gen der Mund­schleim­haut,

Kin­der­wun­den: 50 bis 100 mg.

Grö­ße­re Dosen bis zu 500 mg zusam­men mit Anti­oxidan­ten und ande­ren B‑Vitaminen.

Weni­ger aus­ge­prägt waren die Resul­ta­te bei Magen­ge­schwü­ren und Wun­den im Zwölf­fin­ger­darm.

Die­se Ver­let­zun­gen sind wahr­schein­lich durch meh­re­ren Fak­to­ren bedingt, wobei Ribo­fla­vin­man­gel nur einer von vie­len ist.

B2 ist auch in der Behand­lung von Krebs, Alko­ho­lis­mus, alko­hol­be­ding­ter Leber­schä­den, Pso­ria­sis und gegen che­mi­sche und medi­zi­ni­sche Umwelt­ver­schmut­zung ange­wandt wor­den. Die Wir­kung von Ribo­fla­vin gegen Fett­lei­big­keit und Krebs wird zur Zeit erforscht.

ADT (Emp­foh­le­ne Tages­do­sie­rung): 1,6 mg.

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 2,6mg

 

Vit­amin B3 Nia­cin, Nia­cin­amid

In eini­gen Wer­ken als Vit­amin B7 bezeich­net. Wirk­sam gegen Haut­pro­ble­me, senkt den Cho­le­ste­rin­spie­gel und stärkt das Ner­ven­sys­tem. Wirkt an der Umset­zung von Fett, Zucker und Pro­te­in zu Ener­gie mit. (Niacin=Niazin)

Vit­amin B3 kommt als Nah­rungs­mit­tel­er­gän­zung in zwei For­men vor: Niko­tin­amid und Niko­tin­säu­re. In unse­rem Teil der Welt wird Nia­cin oft als Bezeich­nung für bei­den For­men ver­wen­det, aber in der eng­lisch­spra­chi­gen Lite­ra­tur deckt die Bezeich­nung Nia­cin nor­ma­ler­wei­se nur die Niko­tin­säu­re.

Niko­tin­amid — auch Nia­cin­amid oder Nia­cin — ist die am meis­ten ange­wand­te Form, und man fin­det sie in nahe­zu allen Arten der Nah­rungs-mit­tel­er­gän­zung. Die Ursa­che dafür ist, das die Ein­nah­me von Vit­amin B3 in Form von Niko­tin­säu­re eini­ge gewis­se Reak­tio­nen mit sich führt, die, wenn man nicht von vorn­her­ein infor­miert ist, ziem­lich anstren­gend sein kön­nen. Jedoch sind die­se Reak­tio­nen auch zeit­wei­se von the­ra­peu­ti­schem Nut­zen.

Hier muß jedoch klar­ge­stellt wer­den, das Niko­tin­säu­re die glei­chen Vit­amin­wir­kun­gen hat wie Niko­tin­amid. Die Man­gel­er­schei­nun­gen sind nach allem zu urtei­len somit auch die­sel­ben für bei­de For­men des Vit­amins. Zwi­schen­zeit­lich hat Niko­tin­säu­re auch eini­ge ande­re bio­che­mi­sche und phy­sio­lo­gi­sche Aus­wir­kun­gen, die Niko­tin­amid nicht hat. Bei­de For­men wer­den im Orga­nis­mus zu den Co-Enzy­men Niko­tin­amid­di­nu­kleo­tid und Niko­tin­amid­di­nu­kleo­tid­phos­phat umge­wan­delt.

Die Ami­no­säu­re Tryp­top­han wird im Orga­nis­mus unter nor­ma­len Umstän­den zu einem gewis­sen Teil in Nia­cin umge­wan­delt. Indem man annimmt, daß 60 mg Tryp­top­han sich zu 1 mg Nia­cin umwan­deln läßt, wird die­se Men­ge als 1 Nia­cin-Äqui­va­lent (NE) bezeich­net.

Man­gel­er­schei­nun­gen

Angst, Furcht, Miss­trau­en, Melan­cho­lie, Depres­si­on, Kopf­schmer­zen, Schlaf­lo­sig­keit, Kraft­lo­sig­keit, eine ver­zerr­te Auf­fas­sung der Wirk­lich­keit, ver­zerr­te Sin­nes­ein­drü­cke, amo­ra­li­sches Ver­hal­ten, bren­nen­de Emp­fin­dun­gen im Kör­per, erd­beer­ro­te Zun­gen­spit­ze, wei­ßer Belag auf der Zun­ge mit Ris­sen ent­lang der Mit­tel­li­nie sowie Abdrü­cke der Zäh­ne ent­lang des Zun­gen­ran­des, sehr schlech­ter Atem, Schmer­zen im Mund, auf­ge­schwol­le­nes und schmer­zen­des Zahn­fleisch, schlech­te Ver­dau­ung inkl. Luft­bil­dung in den Gedär­men und ungleich­mä­ßi­gem Stuhl­gang, der extrem schlecht riecht, Schmer­zen im Unter­leib, Ekze­me und Haut­ent­zün­dung. Män­gel ent­ste­hen spe­zi­ell aus­ge­prägt bei Alko­ho­lis­mus, Dro­gen­ab­hän­gig­keit und ande­ren For­men der Abhän­gig­keit von Genuss­mit­teln.

Die töd­li­che Form des B3-Man­gels ist Pel­la­gra, his­to­risch bekannt auf­grund der gro­ßen Epi­de­mien in Süd­eu­ro­pa und in den Süd­staa­ten der USA, die bis ins 20. Jahr­hun­dert hin­ein exis­tier­ten. Spe­zi­ell in den armen mais­züch­ten­den Gebie­ten trat Pel­la­gra auf, da es sehr schwer ist, die Form des Tryp­top­hans, das sich im Mais­korn befin­det, zu Vit­amin B3 umzu­bil­den.

Seit jener Zeit hat die Welt eine ande­re Form von Pel­la­gra gese­hen: Die nicht nah­rungs­be­ding­te Form der Pel­la­gra ist von Medi­zin­ver­gif­tun­gen ver­schul­det, und tritt bei jenen Pati­en­ten auf, die sich bei­spiels­wei­se seit län­ge­rer Zeit in che­mo­the­ra­peu­ti­scher Behand­lung in Form von 3‑Mercaptopurin befin­den.

ADT (Emp­foh­le­ne Tages­do­sie­rung): 18 mg.

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 25,6mg

 

Vit­amin B5 Pan­to­then Pan­to­then­säu­re

Anti­stress, Bil­dung von Anti­kör­pern, unter­stützt die Auf­nah­me von Vit­ami­nen und die Umset­zung von Fett, Pro­te­inen und Zucker zu Ener­gie. Gut gegen Angst und Depres­sio­nen, stärkt die vita­len Hor­mo­ne.

B5-Vit­amin Pan­to­then Pan­to­then­säu­re Kal­zi­um­pan­to­the­nat

Man­gel­er­schei­nun­gen:

Erschöp­fung, Schlaf­lo­sig­keit, Depres­sio­nen, unre­gel­mä­ßi­ge Herz­fre­quenz, Unwil­len, Que­ru­lanz, Erschöp­fung der Neben­nie­ren, die zu Schmer­zen in den Len­den führt, Immun­schwä­che und All­er­gien, häu­fi­ge Erkran­kung in den Atem­or­ga­nen, Appe­tit­lo­sig­keit, Erbre­chen, Ver­stop­fung, nied­ri­ger Blut­druck, schwa­che Mus­keln, bren­nen­de Füße mit schmer­zen­den Fer­sen.

Da Vit­amin B5 weit ver­brei­tet ist, ent­ste­hen die­ses Vit­amin betref­fend sel­ten Män­gel bei ein­zel­nen grö­ße­ren Bevöl­ke­rungs­grup­pen. Die erwähn­ten Man­gel­er­schei­nun­gen sind bei Ver­su­chen mit extrem pan­to­then­ar­mer Kost regis­triert wor­den. Die Sym­pto­me ent­spre­chen mitt­ler­wei­le ganz genau denen der Junk-Food-Reak­tio­nen und Unter­schüs­se bei Alko­ho­li­kern, Dia­be­ti­kern und Pati­en­ten mit Darm­ent­zün­dun­gen und Magen­ge­schwü­ren, die die nor­ma­le Auf­nah­me des Vit­amins ver­hin­dern.

Das Vit­amin ist reich­lich wider­stands­fä­hig gegen­über nor­ma­ler Essens­zu­be­rei­tung, wie bei­spiels­wei­se dem Kochen, aber sehr ver­wund­bar gegen­über indus­tri­el­ler Zube­rei­tung, indem sowohl Säu­ren und Basen es zer­stö­ren.

Das Zer­mah­len von Korn ent­fernt die Hälf­te des Vit­amin B5 Gehalts, Dosen­boh­nen und Erb­sen ver­lie­ren 80% ihres Pan­to­then-Gehalts. Daher ist Indus­trie­es­sen das bei wei­tem Min­der­wer­tigs­te im Bezug auf Vit­amin B5.

Das Vit­amin wird im Orga­nis­mus u.a. zu dem äußerst wich­ti­gen Co-Enzym A (CoA) umge­wan­delt, daß u.a. an die Ver­bren­nung von Fett­mo­le­kü­len in den Mito­chon­dri­en und an die Bio­syn­the­se des — für das Zen­tra­le Ner­ven­sys­tem so wich­ti­ge — Ace­tyl­cho­lins geknüpft wird.

Vege­ta­ri­er haben einen deut­lich höhe­ren Blut­plas­ma­ge­halt an Pan­to­then­säu­re als Fleisch­esser. Ein immer­wie­der zu beob­ach­ten­der Fak­tor bei Pati­en­ten, die unter Gelenk­gicht lei­den, ist, dass die Pan­to­then­säu­re­kon­zen­tra­ti­on im Blut stark redu­ziert ist. Es ist tat­säch­lich so, dass die Pan­to­then-Reduk­ti­on dem Erkran­kungs­sta­di­um der Gelenk­gicht ent­spricht.

Zwei Ärz­te und For­scher über­prüf­ten die Theo­rie, dass Gelenk­gicht ein Vit­amin­man­gel-Zustand ist, indem sie die­se Pati­en­ten mit Injek­tio­nen von 50 mg Kal­zi­um­pan­to­the­nat täg­lich behan­del­ten. “Inner­halb von 7 Tagen wur­de die Blut­kon­zen­tra­ti­on an Pan­to­then erhöht und eine ent­spre­chen­de Ver­bes­se­rung der Gelenk­gicht-Sym­pto­me fand statt. Die­se Ver­bes­se­rung setz­te sich in den fol­gen­den 3 Wochen der Behand­lung fort. Der Abbruch der Behand­lung mit Kal­zi­um­pan­to­the­nat führ­te dazu, daß die Sym­pto­me zurück­kehr­ten.”

Ein ande­rer Bericht bestä­tigt ent­spre­chen­de Ver­bes­se­run­gen in noch extre­me­ren Fäl­len von Gelenk­gicht. Die­se gesam­mel­ten auf­mun­tern­den Resul­ta­te führ­ten zu grö­ße­ren Tests, die die Wir­kung des Vit­amins bei Gelenk­gicht unter­such­ten. Der Bericht wur­de von der Gene­ral Prac­tioner Rese­arch Group orga­ni­siert und in der grup­pen­ei­ge­nen Zeit­schrift ver­öf­fent­licht. Die Unter­su­chung umfass­te 94 Pati­en­ten, und weder The­ra­peu­ten noch Pati­en­ten wuss­ten, ob die Kap­seln Vit­amin B5 oder ein wir­kungs­lo­ses Pla­ce­bo-Prä­pa­rat waren.

Im Behand­lungs­pro­gramm wur­de die Dosie­rung stu­fen­wei­se erhöht. 500 mg die ers­ten 2 Tage, danach 1000 mg in 3 Tagen, 1500 mg in 4 Tagen, bis es letzt­end­lich 2000 mg waren — man setz­te die­se Dosie­rung in den fol­gen­den 2 Mona­ten fort, wonach die Ver­suchs­pe­ri­ode been­det wur­de.

Das Resul­tat der Behand­lung wur­de dann auf­grund ver­schie­de­ner Beur­tei­lungs­kri­te­ri­en von sowohl The­ra­peu­ten als auch Pati­en­ten bewer­tet. Wesent­li­che Resul­ta­te wur­den in einer sol­chen Behand­lungs­art erzielt, die bewies, daß Vit­amin B5 die Fähig­keit besitzt, bei Gelenk­gicht die Schmer­zen und die mor­gend­li­che Steif­heit, Ver­krüp­pe­lung und gewöhn­li­che Schmer­zen zu redu­zie­ren.

War­um Pan­to­then die­se posi­ti­ve Wir­kung hat, weiß man nicht mit Sicher­heit, aber das Vit­amin spielt eine wesent­li­che Rol­le, wenn es dar­um geht, Anti­stress-Hor­mo­ne zu pro­du­zie­ren. Pan­to­then­man­gel bedeu­tet eine ver­min­der­te Pro­duk­ti­on die­ser Hor­mo­ne, und die Kon­se­quenz hier­von sind dege­ne­rier­te und ent­zün­dungs­ähn­li­che Zustän­de wie Gelenk­gicht.

Ent­spre­chen­de Ver­su­che haben durch die Bil­dung von, in der Milz pro­du­zier­tem, Makro­pha­gen und Kil­ler­zel­len, die Stär­kung der Immun­funk­tio­nen nach­ge­wie­sen.

Emp­foh­le­ne Tages­do­sie­rung: 6 mg.

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 8,8mg

Vit­amin B6 Pyri­do­xin

Eine der wich­tigs­ten Ernäh­rungs­be­stand­tei­le. Bedeut­sam für das Immun­sys­tem, Ner­ven­sys­tem, Herz, Natri­um-Kali­um­ba­lan­ce. Akti­viert Enzy­me. Stärkt die Auf­nah­me von Vit­amin B12. Wirkt Mens­trua­ti­ons­pro­ble­men ent­ge­gen, u. a. PMS. Vor allem jedoch unver­zicht­bar in Kom­bi­na­ti­on mit Fol­säu­re und B12 für die Absen­kung von erhöh­ten Homo­cystein­spie­geln.

Man­gel­er­schei­nun­gen

Epi­lep­sie­äh­neln­de ner­vö­se Sym­pto­me, Hys­te­rie, Depres­si­on, Irri­ta­bi­li­tät und Sin­nes­ver­wir­rung mit unaus­ge­gli­che­ner Gefühls­ba­lan­ce, eisen­re­sis­ten­ter mikro­zy­ti­scher Blut­man­gel, nied­ri­ger Blut­zu­cker, Ödem-beding­tes Über­ge­wicht, extre­me Schup­pen­bil­dung auf der Kopf­haut, fet­ti­ge Schup­pen­bil­dung am Haar­an­satz, bei den Augen­brau­en, der Nase und hin­ter den Ohren, Gefühls­lo­sig­keit und Krämp­fe in den Armen und Bei­nen, Ris­se im Mund- und Zun­gen­be­reich und auf den Hän­den, Völ­le­ge­fühl, und Unwohl­sein am Mor­gen, Schlaf­lo­sig­keit und Dro­gen­ab­hän­gig­keit.

Man­gel­er­schei­nun­gen tre­ten aus­ge­prägt bei Leber­lei­den, Alko­ho­lis­mus, Nie­ren­lei­den, Nie­ren­ver­sa­gen mit Urämie, Zöli­a­kie und ande­ren Ent­zün­dungs­zu­stän­den im Darm, Schwan­ger­schaft, Stress, hoher Pro­te­in­e­in­nah­me, hohem Alter und bei bestimm­ten Krebs­ar­ten auf.

Frau­en, die die Anti-Baby-Pil­le ein­neh­men, lei­den oft an Vit­amin B6-Man­gel. Weil ein aus­ge­präg­tes Zusam­men­wir­ken zwi­schen die­sem Vit­amin und Magne­si­um besteht, wer­den die Man­gel­sym­pto­me die­ser zwei Nut­ri­en­ten oft­mals die Glei­chen sein, z.B.: posi­ti­ve Chvos­tek Reak­ti­on, Epi­lep­sie, Migrä­ne, Osteo­po­ro­se, Krebs, Herz­an­fäl­le, Kreis­lauf­stö­run­gen, PMS, hohes Blut­cho­le­ste­rol, Nie­ren­stei­ne, Zöli­a­kie, Hypo­glyk­ämie und Krämp­fe.

Vit­amin B6 spielt in ers­ter Linie eine Rol­le im Ami­no­säu­re­stoff­wech­sel. Der Bedarf an Vit­amin B6 ist daher abhän­gig von der Pro­te­in­e­in­nah­me. Aber das Vit­amin hat auch ande­re Funk­tio­nen, die im Zusam­men­hang mit der Umset­zung von Koh­len­hy­dra­ten, Fett­stof­fen und Nukle­in­säu­ren. Das akti­ve Co-Enzym des Vit­amin ist Pyridoxal‑5’-Phosphat (PLP). Man hat über 60 ver­schie­de­ne PLP-abhän­gi­ge Enzy­me im Orga­nis­mus iden­ti­fi­ziert. Obwohl Vit­amin B6 im Darm gebil­det wird, trägt es nicht zur Vit­amin B‑Absorption des Orga­nis­mus bei. Da das Vit­amin B6 auch im Auf­bau des Hämo­glo­bin­mo­le­küls invol­viert ist, wird ein Man­gel Anämie her­bei­füh­ren kön­nen.

“Der schla­fen­de Rie­se der Ernäh­rungs-wis­sen­schaf­ten” hat man Pyri­do­xin aus dem Gesichts­punkt her­aus genannt, dass ein tie­fer­grün­di­ge­res Ver­ständ­nis und eine inten­si­ve­re Anwen­dung von Pyri­do­xin die Lösung für vie­le Gesund­heits­pro­ble­me in der zivi­li­sier­ten Welt ist. Das nahe Zusam­men­wir­ken des Vit­amins mit Magne­si­um bewirkt, daß eine wesent­li­che Rol­le in der Behand­lung von Magne­si­um­man­gel-erschei­nun­gen wie Epi­lep­sie, PMS, Herz- und Kreis­lauf­pro­ble­men, dem Kar­pal­tun­nel­syn­drom, Zöli­a­kie, eini­gen All­er­gien, Öde­men und ande­ren art­ver­wand­ten Zustän­den spielt.

Zink spielt auch eine wesent­li­che Rol­le im Zusam­men­spiel mit der Vit­amin B6-Akti­vi­tät. Neue­re For­schun­gen haben gezeigt, daß Vit­amin B6 via PLP als Co-Enzym für Iysyl Oxi­da­se für die Kreuz­bin­dung von Kol­la­gen und Elas­tin im Gewe­be und somit für die Sta­bi­li­tät des Bin­de­ge­we­bes ver­ant­wort­lich ist.

Ortho­mo­le­ku­la­re Behand­lun­gen mit Vit­amin B6 wird in der Behand­lung von Krebs und asth­ma­ti­schen All­er­gien ein­ge­setzt. Gleich­zei­tig wird das Vit­amin zur gene­rel­len Stär­kung des Immun­sys­tems ver­wen­det.

Selbst eine so nied­ri­ge Dosie­rung wie 25 mg täg­lich redu­zier­te Rück­fäl­le bei früh dia­gnos­ti­zier­ten Bla­sen­krebs­pa­ti­en­ten. Ande­re Unter­su­chun­gen haben gezeigt, dass Krebs­pa­ti­en­ten gene­rell unter schwer­wie­gen­dem Pyri­do­xin­man­gel lei­den. In Betracht der nicht vor­han­de­nen Gif­tig­keit und der ortho­mo­le­ku­la­ren Natur des Vit­amins B6 erscheint kein Hin­de­rungs­grund, der einen davon abhal­ten könn­te, die­sen Nut­ri­en­ten als eine Stüt­ze in der Krebs­be­hand­lung ein­zu­set­zen.

Asth­ma­ti­ker und All­er­gi­ker vom Hist­amin-Typus erwei­sen sich oft als Pati­en­ten mit Vit­amin B6-Man­gel. Das Vit­amin wirkt nicht nur dem Lösen des Hist­amins ent­ge­gen, son­dern blo­ckiert auch die Leu­ko­tri­en­ten, von denen man weiß, dass sie für eine Rei­he von all­er­gi­schen Reak­tio­nen ver­ant­wort­lich sind. Ein Vit­amin B6 Zuschuß von 200 mg täg­lich ver­ur­sach­te eine wesent­li­che Ver­bes­se­rung bei 72 asth­ma­ti­schen Kin­dern. Es lie­gen Berich­te vor, die von guten Resul­ta­ten bei Vit­amin B6-Behand­lun­gen von zu hohem Blut­druck, schlech­ter Wund­hei­lung, Schi­zo­phre­nie, Ver­gif­tung mit Ben­zen, Hydra­zen und ande­ren Milieu­gif­ten sowie von Niko­tin­schä­den berich­ten.

ADT (Emp­foh­le­ne Tages­do­sie­rung): 2 mg

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 3,6mg

 

Fol­säu­re

Pte­royl­glut­amin­säu­re, Aci­dum foli­cum, Vit­amin Bc; engl.: folic acid

Die Fol­säu­re gehört zur Grup­pe der B‑Vitamine. Sei­nen Namen bekam das Vit­amin 1941: Damals wur­de die Sub­stanz aus vier Ton­nen Spi­nat­blät­tern iso­liert und nach dem latei­ni­schen Wort für Blatt foli­um benannt. Eigent­lich ver­ber­gen sich hin­ter dem Begriff vie­le Sub­stan­zen, die aller­dings im Kör­per ähn­lich wir­ken.

Ist wich­tig u.a. für Bio­syn­the­se der die Blut­bil­dung u. als Coen­zym. Bei unge­nü­gen­der Zufuhr, v.a. aber bei gestör­ter Resorp­ti­on (Mal­ab­sorp­ti­ons­syn­drom), erhöh­tem Bedarf (Schwan­ger­schaft, Vit­amin-B12-Man­gel) sowie bei Stö­rung des Fol­säu­re­stoff­wech­sels. Vor allem jedoch unver­zicht­bar in Kom­bi­na­ti­on mit B6 und B12 für die Absen­kung von erhöh­ten Homo­cystein­spie­geln.

C19H19N7O6, ein Pter­i­din-Deri­vat (For­mel); eine dem Vit­amin-B-Kom­plex zuge­hö­ri­ge Sub­stanz, der Haupt­ver­tre­ter der im Zwi­schen­stoff­wech­sel eng mit ihr ver­bun­de­nen Grup­pe der »Fol­säu­ren« (Tab.; »R« = Rest in For­mel). Ein essen­ti­el­ler Nah­rungs­be­stand­teil, ent­hal­ten in Bier­he­fe, grü­nen Pflan­zen­blät­tern, Leber, Hefe, Kuh- u. Mut­ter­milch (hier den Säug­lings­be­darf deckend). Der Gesamt­kör­per­be­stand beträgt bis 15 mg, der täg­li­che Min­dest­be­darf ca. 400 µg (er wird z.T. gedeckt durch die Bio­syn­the­se des Stof­fes).

Man­gel­er­schei­nun­gen:

Blut­bil­dungs­stö­run­gen (mega­l­oblas­ti­sche  bei Gra­nu­lo- u. Pan­zy­to­pe­nie), Pso­ria­sis u.a.m.; die sen­so­mo­to­ri­sche Poly­neu­ro­pa­thie ist wahr­schein­lich Fol­ge eines Fol­säu­re­man­gels.

Ein Fol­säu­re­man­gel macht sich zunächst mit unspe­zi­fi­schen Sym­pto­men wie Reiz­bar­keit, Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­chen und depres­si­ven Ver­stim­mun­gen bemerk­bar. Da Fol­säu­re haupt­säch­lich für die Bil­dung von Schleim­häu­ten und Blut­kör­per­chen ver­ant­wort­lich ist, zei­gen sich hier auch die ers­ten spe­zi­fi­schen Sym­pto­me, aller­dings erst nach meh­re­ren Wochen. Schä­den der Schleim­häu­te oder Wun­den hei­len lang­sa­mer. Da es auch für die Sen­kung des Homo­cystein­spie­gels sorgt, lässt ein Man­gel an dem Vit­amin die­sen stei­gen und begüns­tigt Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen wie bei­spiels­wei­se Arte­rio­skle­ro­se oder Schlag­an­fäl­le. Bei unge­bo­re­nen Kin­dern kann Fol­säu­re­man­gel zu Miss­bil­dun­gen, wie dem so genann­ten offe­nen Rücken (Spi­na bifi­da) füh­ren; des­halb soll­ten Schwan­ge­re zusätz­li­che Gaben des Vit­amins ein­neh­men. Die emp­foh­le­ne Men­ge liegt zwi­schen 0,4 bis 0,6 mg. Aber auch Frau­en im gebär­fä­hi­gen Alter, die nicht sicher ver­hü­ten und mög­li­cher­wei­se schwan­ger wer­den kön­nen, soll­ten eine der­ar­ti­ge Men­ge bereits zur Vor­sor­ge neh­men. In der letz­ten Zeit wird die Gabe von Fol­säu­re zur Pro­phy­la­xe von Schlag­an­fäl­len und Herz­in­fark­ten stark emp­foh­len.

Bei der Behand­lung von Tumo­ren wird in man­chen Fäl­len ein künst­li­cher Fol­säu­re­man­gel her­vor­ge­ru­fen, um das Gewe­be des Tumors zu schä­di­gen. Da der Tumor schnel­ler wächst als das übri­ge Gewe­be, wird er auch stär­ker geschä­digt.

Fol­säu­re-Lie­fe­ran­ten

Fol­säu­re ist ent­hal­ten in Bier­he­fe, Leber, Voll­korn­pro­duk­ten, grü­nem Blatt­ge­mü­se, Spar­gel, Eigelb und Nüs­sen. Auch in Obst, Fisch und Fleisch fin­den sich gerin­ge Men­gen davon. Da das Vit­amin licht‑, sau­er­stoff- und hit­ze­emp­find­lich, sowie gut was­ser­lös­lich ist, soll­ten zu inten­si­ves Wäs­sern und zu lan­ge Lager- und Koch­zei­ten ver­mie­den wer­den. Man­chen indus­tri­ell her­ge­stell­ten Geträn­ken und Milch­pro­duk­ten wird Fol­säu­re künst­lich zuge­setzt.

Emp­foh­le­ne Tages­do­sis 400 µg.

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 640µg

 

Bio­tin

Bio­tin gehört zu den Vit­ami­nen der B‑Gruppe. Auch die­ses Vit­amin kann in der Darm­flo­ra gebil­det und zusätz­lich über die Nah­rung auf­ge­nom­men wer­den. Es kommt im mensch­li­chen Kör­per in ver­schie­de­nen Orga­nen und Gewe­ben vor. Man­gel­er­schei­nun­gen sind sel­ten.

Das Bio­tin spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei Stoff­wech­sel­pro­zes­sen, wie die ande­ren B‑Vitamine auch. Es hilft bei der Glu­ko­se­syn­the­se und begüns­tigt rei­bungs­lo­ses Zell­wachs­tum und ‑tei­lung, außer­dem beim Abbau von Ami­no- und Fett­säu­ren.

Bio­tin-Man­gel:

Zu einem Bio­tin­man­gel kommt es sehr sel­ten, da es — wie gesagt — auch von der Darm­flo­ra gebil­det wird und auch nach der Ver­ar­bei­tung “recy­celt” wer­den kann. Isst man aller­dings täg­lich das rohe Eiweiß von meh­re­ren Eiern, kann das Bio­tin nicht mehr resor­biert wer­den, weil es sich an einem Stoff im Eiklar bin­det. Bei schwe­rem Man­gel tre­ten Haut­pro­ble­me,  Anore­xie , Taub­heits­ge­fühl und Schmer­zen in Armen und Bei­nen, Angst­zu­stän­de und Depres­sio­nen auf. Es gibt jedoch auch eine ange­bo­re­ne Erb­krank­heit, bei der ein für die Frei­set­zung von Bio­tin aus Lebens­mit­teln wich­ti­ges Enzym, die Bio­ti­ni­da­se, fehlt. Sie führt zu einem Man­gel schon bei Säug­lin­gen und muss ein Leben lang durch zusätz­li­che Bio­ting­aben behan­delt wer­den.

Bio­tin-Lie­fe­ran­ten:

Beson­ders reich an Bio­tin sind Leber, Nie­re, Eigelb, bestimm­te Gemü­se wie Soja­boh­nen, Nüs­se, Spi­nat, Pil­ze und Lin­sen. Auch mage­res Fleisch, Obst, Getrei­de und Brot ent­hal­ten Bio­tin. In vie­len pflanz­li­chen Lebens­mit­teln ist Bio­tin in frei­er Form vor­han­den, wäh­rend es in tie­ri­schen Lebens­mit­teln und Hefe erst aus Pro­te­in­ver­bin­dun­gen gelöst wer­den muss, um resor­biert wer­den zu kön­nen.

Täg­li­cher Bedarf:

Der Tages­be­darf an Bio­tin beträgt nach Schät­zun­gen der “Deut­schen Gesell­schaft für Ernäh­rung e.V.” zwi­schen 30 und 60 µg.

2 Kap­seln Kom­plex-Bier­he­fe ent­hal­ten hier­von 240µg

Ein genau­er Bedarf ist nicht bekannt, da davon aus­ge­gan­gen wird, dass jeder durch den Ver­zehr nor­ma­ler Lebens­mit­tel die benö­tig­te Men­ge erreicht. Gene­rell tre­ten in den Indus­trie­län­dern kaum Man­gel­er­schei­nun­gen auf, es sei denn bei extre­mer Fehl­ernäh­rung oder Alko­ho­lis­mus. Rau­cher, Sport­ler, Schwan­ge­re und Stil­len­de sowie Men­schen mit Bio­nit­i­da­se-Man­gel sind ange­wie­sen, beson­ders auf aus­rei­chen­de Bio­tin­zu­fuhr zu ach­ten.

Nega­ti­ve Reak­tio­nen bei Über­do­sie­rung von Bio­tin sind bis­her nicht bekannt.[1]

[1] Ernst Alten­bur­ger, Auf­satz 2005 Homo­cystein