Vit­amin D3

EPA und DHA

Vit­amin D3

 

Vit­amin D spielt eine zen­tra­le Rol­le für die Gesund­heit. Chole­cal­ci­fe­rol ist die wich­tigs­te Form des Vit­amin D. Das Son­nen­vit­amin D ist maß­geb­lich an tau­sen­den von Kör­per­funk­tio­ne und Regu­la­ti­ons­vor­gän­gen betei­ligt. In fast allen Orga­nen und Gewe­ben sind Vit­amin D Rezep­to­ren vor­han­den. Ein Man­gel an Vit­amin D erhöht damit das Krank­heits­ri­si­ko.

Die Bil­dung von Vit­amin D im Kör­per wird von UV‑B Strah­len ange­regt. UV‑B Licht ist in Deutsch­land vor allem im Win­ter nur unzu­rei­chend vor­han­den. Die Son­ne steht zwi­schen Okto­ber und März zu tief. Aber auch in den Som­mer­mo­na­ten hal­ten sich die meis­ten Men­schen zu oft in geschlos­se­nen Räu­men auf. Falls über­haupt in den Som­mer­mo­na­ten Vit­amin D Depots auf­ge­baut wer­den, sind die­se sehr schnell im Win­ter auf­ge­braucht. Als fett­lös­li­ches Vit­amin kann Vit­amin D bei aus­rei­chen­der Son­nen­zu­fuhr im Kör­per­fett und in der Leber gespei­chert wer­den.

Vit­amin D wird zu 90% in der Haut gebil­det. Dies geht natür­lich nur mit der ent­spre­chen­den UV‑B Strah­lung. Stu­di­en bele­gen, dass ein gro­ßer Teil der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land nicht aus­rei­chend mit Vit­amin D ver­sorgt ist. Beson­ders betrof­fen sind Säug­lin­ge, älte­re Men­schen und Per­so­nen­grup­pen, die sich zu wenig im Frei­en auf­hal­ten. Über die Nah­rung kön­nen nur 10 – 20% des täg­li­chen Bedarfs an Vit­amin D gedeckt wer­den.

Vit­amin D ist wich­tig für Zäh­ne, Kno­chen, Immun­sys­tem, Erhalt der Mus­kel­funk­tio­nen, Zell­tei­lung, hor­mo­nel­les Gleich­ge­wicht, Reduk­ti­on von oxi­da­tiv­em Stress, geis­ti­ge Leis­tungs­funk­ti­on, Auf­merk­sam­keit, Lebens­freu­de und vie­les mehr.

Stu­di­en bele­gen die Effek­ti­vi­tät von Vit­amin  beim vor­beu­gen­den Ein­satz gegen:

 —          Krebs

-          Alz­hei­mer

-          Par­kin­son

-          PMS

-          Arthri­tis

-          Mus­kel­schwä­che

-          Chro­ni­sche Ent­zün­dun­gen

-          Blut­hoch­druck

-          Dia­be­tes

-          Depres­sio­nen

-          Osteo­po­ro­se

-          Auto­im­mun­krank­hei­ten

-          Stö­run­gen des Immun­sys­tems

-          Pso­ria­sis

-          Rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen

-          Erkäl­tun­gen

 

 Ein Man­gel an Vit­amin D kann sich durch fol­gen­de Sym­pto­me zei­gen:

-          Müdig­keit

-          depres­si­ve Ver­stim­mun­gen

-          Antriebs­lo­sig­keit

-          Mus­kel­schwä­che

-          Ner­vo­si­tät

-          Kari­es /​ Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen

-          Atem­wegs­be­schwer­den

-          Osteo­po­ro­se

-          Osteo­ma­la­zie

-          All­er­gie­an­fäl­lig­keit

 

Es gibt kaum eine Krank­heit, bei der Vit­amin D Man­gel  kei­ne Rol­le spielt. Das Son­nen­vit­amin ist stark ent­zün­dungs­hem­mend und schon des­halb bei chro­ni­schen Erkran­kun­gen ein wirk­sa­mer Hel­fer.

Emp­feh­lens­wert ist immer die gleich­zei­ti­ge Ein­nah­me von Vit­amin D und K2, weil K2 dafür sorgt, dass es zu kei­ner Cal­ci­um­fehl­ver­tei­lung im Kör­per kommt, die sich sonst z. B. als Nie­ren­stei­ne oder in Gefä­ßen abla­gern könn­te.

Bei der K2-Form soll­te dar­auf geach­tet wer­den, dass die MK‑7 genom­men wird, da die­se nicht syn­the­tisch her­ge­stellt ist wie die MK-3Form.

Bei der Ein­nah­me blut­ver­dün­nen­der Medi­ka­men­te ist es wich­tig, die Sub­sti­tu­ti­on von D3 und K2 mit dem behan­deln­den Arzt abzu­spre­chen, da K2 Ein­fluss auf die Blut­ge­rin­nung hat.

Im Stoff­wech­sel hat Vit­amin D die Auf­ga­be eines Pro­hor­mo­nes. Aus dem gesam­ten Dünn­darm wer­den D‑Vitamine aus der Nah­rung auf­ge­nom­men und über das Lymph­sys­tem ins Blut trans­por­tiert. Gal­len­säu­re und Fet­te för­dern die Resorp­ti­on des fett­lös­li­chen Vit­amin D. In Leber und Darm­schleim­haut fin­det die kör­per­ei­ge­ne Pro­duk­ti­on aus Cho­le­ste­rol durch Ein­wir­kung eines Enzyms aus der Grup­pe der Dehy­dro­ge­no­sen statt. Die Bio­syn­the­se von aus 7‑Dehydrocholesterol gebil­de­tem Pro­vit­amin D3 ist abhän­gig von UV‑B Licht. Sobald eine gewis­se Men­ge UV‑B Strah­lung vor­han­den ist, kann in einer wär­me­ab­hän­gi­gen Reak­ti­on das Pro­vit­amin D3 in Vit­amin D3 umge­wan­delt wer­den. Über die Zwi­schen­stu­fe 25 (OH) Vit­amin D3 (Cal­ci­di­ol) wird Vit­amin D3 (Chole­cal­ci­fe­rol) in das bio­ak­ti­ve Hor­mon Cal­ci­tri­ol umge­wan­delt.

 

  • Cho­le­ste­rin in der Leber
  •  7‑Dehydrocholesterol in der Haut
  •  Cal­ci­ol = Vit­amin D3 (Chole­cal­ci­fe­rol) in der Leber                
  •  Caci­di­ol 25-OH‑D (25-Hydro­xy­chole­cal­ci­fe­rol) in der Nie­re                           
  • Cal­ci­tri­ol Gal­le

 

Vit­amin D ist eine Vor­stu­fe für hor­mon­ar­ti­ge Wirk­stof­fe, die den Cal­ci­um- und Phos­phat­haus­halt regu­lie­ren. Damit sorgt ein aus­rei­chen­der Vor­rat an Vit­amin D für nor­ma­len Auf­bau und die Mine­ra­li­sie­rung von Kno­chen und Zäh­nen. Auch für die nor­ma­le Funk­ti­on der Erre­gungs­lei­tung der Mus­keln- und Ner­ven­zel­len spielt Vit­amin D eine Rol­le. Außer­dem nor­ma­li­siert es die Ent­wick­lung und Rei­fung von Haut­zel­len und der wei­ßen Blut­kör­per­chen.

Beim Cal­ci­tri­ol-Rezep­tor han­delt es sich um einen Ver­tre­ter der Ste­ro­id­re­zep­to­ren. Er befin­det sich im Zyto­sol und wird nach Hor­mon­bin­dung in den Zell­kern ver­la­gert, wo er ver­schie­de­ne Gene akti­viert oder inak­ti­viert. Die wich­tigs­ten Wirk­or­te von Cal­ci­tri­ol-Deri­va­ten sind Darm, Nie­re, Kno­chen, Ner­ven und Mus­keln. Im Darm wird die Resorp­ti­on von Cal­ci­um und Phos­phat geför­dert. In der Nie­re ist Cal­ci­tri­ol zustän­dig für die Rück­re­sorp­ti­on von Cal­ci­um und Phos­phat. Die­se Mecha­nis­men regeln den Cal­ci­um- und Phos­phat­spie­gel und ermög­li­chen eine nor­ma­le Ossi­fi­ka­ti­on. Die rena­le Aus­schei­dung von Cal­ci­um und Phos­phat wird gehemmt, aller­dings nur in Anwe­sen­heit von Para­thor­mon. Cal­ci­tri­ol ist außer­dem wich­tig für die Sekre­ti­on von Insu­lin und die Pro­duk­ti­on und Aus­schüt­tung von Schild­drü­sen­hor­mo­nen. Cal­ci­tri­ol beein­flusst die Rei­fung und Dif­fe­ren­zie­rung von Immun­zel­len und deren Zyto­kin­pro­duk­ti­on. Bei eini­gen Tumor­zel­len hemmt Cal­ci­tri­ol die Zell­tei­lung und wirkt damit dem Tumor­wachs­tum ent­ge­gen.

Cal­ci­tri­ol wird über­wie­gend über die Gal­le aus­ge­schie­den. Ein gro­ßer Teil nimmt an einem ente­ro­he­pa­ti­schen Kreis­lauf teil und gelangt in den Kör­per zurück.

Cal­ci­to­nin ist ein Pep­tid­hor­mon, das in der Schild­drü­se her­ge­stellt und bei Hyper­kalz­ä­mie aus­ge­schüt­tet wird.

Vit­amin D fin­det man z. B. in den fol­gen­den Lebens­mit­teln: Leber­tran, Hering, Lachs, Thun­fisch, Avo­ca­do, Eier, Milch. Eine Deckung des Tages­be­darfs über die Nah­rung ist nicht mög­lich. Der Tages­be­darf wäre z. B. ent­hal­ten in 2 kg Käse, 20 Eiern, 2 kg Fisch oder 6 kg Sah­ne­jo­ghurt. Vor allem in den Win­ter­mo­na­ten ist des­halb eine Zufuhr über Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel sehr wich­tig.

Das in Kom­bi­na­ti­on emp­foh­le­ne fett­lös­li­che Vit­amin K2 erhält Kal­zi­um in den Kno­chen und Zäh­nen und sorgt dafür, dass es nicht in Blut und Weich­tei­le gelangt. Es spielt eine Rol­le bei der Insu­lin­pro­duk­ti­on und wirkt sich auf die Insu­lin­sen­si­ti­vi­tät der Zel­len aus. Vit­amin K2 ist dem Coen­zym Q10 ähn­lich und hat eine star­ke oxi­da­tive Wir­kung. Es ver­bes­sert den mito­chon­dria­len Stoff­wech­sel  und wirkt anti­skl­ero­ti­schen Pro­zes­sen im Gehirn und in den Gefä­ßen ent­ge­gen. Es ist damit maß­geb­lich an sta­bi­len Kno­chen und gesun­den Gefä­ßen betei­ligt. Vit­amin K2 hat posi­ti­ve Effek­te bei allen Krank­hei­ten, die mit Kalk­ab­la­ge­run­gen zusam­men­hän­gen wie z. B. Demenz, Gal­len­stei­ne, Krampf­adern und auch Krebs. Es schützt die Haut vor vor­zei­ti­ger Alte­rung.

 

Quel­len:

Andre­as Bun­kah­le: Ortho­mo­le­ku­la­re Medi­zin Band 1: Mine­ral­stof­fe, Vit­ami­ne, Fet­te

Bisalski,Grimm, Nowitz­ki-Grimm: Taschen­at­las Ernäh­rung

Flo­ri­an Horn: Bio­che­mie des Men­schen